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Das  Großmodul „Beziehungen in der Schule gestalten“

Projektbeschreibung Ziele Mögliche Erfahrungsbereiche für die bedarfs- und prozessorientierte Arbeit in der Gruppe Organisation Leitung


Bei der Ausgestaltung unseres Seminarprofils haben wir uns vielfach mit der Frage beschäftigt, wie Ausbildung dazu beitragen kann, dass zukünftige Lehrende sich in den Bereichen der sozialen und personalen mit professioneller Unterstützung weiterentwickeln können.
Ein Projekt (neben anderen), das dabei entstanden ist und bislang vielfach erfolgreich umgesetzt wurde, ist das Großmodul „Beziehungen in der Schule gestalten“.



„Neben der beruflichen Partnerschaft und dem Team ist für Lehrerinnen und Lehrer (und diejenigen, die es werden wollen) die Gruppe der geeignetste und wirkungsvollste »Beziehungslernort«.
Denn in ihr, dem Trainings- und Laborplatz, dem Schon-, Ausprobier- und Erfahrungsraum, ereignen sich Selbsterfahrung und zwischenmenschliche Beziehungen...“

MILLER, REINHOLD, Beziehungsdidaktik, Weinheim / Basel (4. Aufl.) 2003, 76.

1. Projektbeschreibung

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Das Projekt richtet sich an alle Referendarinnen und Referendare und basiert auf freiwilliger Basis. Geplant sind mehrere feste Gruppen von jeweils maximal 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unter professioneller Anleitung Gelegenheit bekommen, zum Thema Beziehungsdidaktik zu arbeiten.

Inhaltlich wird es um die Sensibilisierung für die unterschiedlichen Beziehungskonstellationen in der Schule gehen (Schüler, Eltern, Kollegen...). Der Kurs ist teilnehmerorientiert angelegt, d.h. es gibt kein festes Curriculum und keine Standards, sondern verschiedene Möglichkeiten von Themen- und Methodenschwerpunkten. Es soll ein Raum geschaffen werden zum Üben und Trainieren (z.Bsp. im Rollenspiel), der sowohl das Wissen als auch das Können fördert (Abgrenzung zur Supervision). Geplant sind regelmäßige Treffen, so dass die Kontinuität während der gesamten Ausbildungszeit gewährleistet ist. Die Leitung der Gruppen wird von Tandems übernommen, die nicht in die Ausbildung des jeweiligen Kurses involviert sind (Prinzip des bewertungsfreien Raumes). Der Prozess der Auseinandersetzung kann mit Ende des Kurses nicht beendet sein, sondern soll – im Gegenteil – in eine selbständige Weiterführung münden.


2. Ziele

Referendare/innen entwickeln berufsspezifische Beziehungskompetenz (weiter), indem sie

  • Selbstkompetenz weiterentwickeln: u.a. Ichstärke, Stabilität, Realitätssinn, Abgrenzungsfähigkeit, Selbstwahrnehmung, Selbstbewusstsein, Selbsteinschätzung, Selbstakzeptanz (vgl. MILLER, Beziehungskompetenz, S. 34)
  • Sozialkompetenz weiterentwickeln: u.a. Wahrnehmungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen (Empathie), Toleranz/ Akzeptanz, Klarheit/ Echtheit, Offenheit, Flexibilität, Verantwortungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Vereinbarungsfähigkeit, Solidarität (vgl. MILLER, Beziehungskompetenz, S. 34).

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3. Mögliche Themen-, Erfahrungs-, Übungsbereiche für die bedarfs- und prozessorientierte Arbeit in der Gruppe

In Kontakt kommen mit sich

  • die eigene Lernbiografie, Vorbilder, Berufsmotivation
  • Nähe und Distanz, Stabilität und Veränderung ... (Wertequadrat)
  • Unsicherheit und Ängste in den Blick nehmen und Möglichkeiten des Umgangs kennenlernen
  • Stimme, Körpersprache
  • das „innere Team“
  • konstruktiver Umgang mit Fehlern

Kommunikation und Kommunikationsstörungen

  • Kommunikation und Haltung
  • SCHULZ VON THUN
  • hilfreiches Feedback
  • schwierige Gespräche führen

Wie funktioniert eine Gruppe?

  • Grundkenntnisse über Gruppendynamik
  • Gruppenprozesse erkennen, steuern, leiten
  • Rolle(n): eigene Rollen, die Rollen anderer in einer Gruppe

Krisenintervention – Umgang mit Aggression

  • Projektionen, Übertragungen
  • Mediation
  • gewaltfreie Kommunikation
  • Reframing

Mögliche Modelle

  • TZI
  • SCHULZ VON THUN
  • Transaktionsanalyse
  • gewaltfreie Kommunikation

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4. Organisation

  • Feste Gruppen mit max. 15 Teilnehmer/innen
  • Professionelle Begleitung von „Tandems“
  • Begleiter/innen sind nicht unmittelbar an der Ausbildung der Teilnehmer/innen in Pädagogik/Pädagogische Psychologie und in den Fachdidaktiken beteiligt (Prinzip der Bewertungsfreiheit).
  • Begleiter/innen sind keine Ausbilder , d.h. sie sind nicht unmittelbar an der Ausbildung der Teilnehmer/innen beteiligt, führen also keinen Pädagogik- oder Fachdidaktikkurs, in dem Teilnehmer/innen sind.
  • Je 5-stündige Eröffnungs- und Abschlusssitzung, ca. 12 Sitzungen

Beginn vor den Osterferien (nach Vorkurs)

  • 1 Auftaktveranstaltung an einem Schulnachmittag (5 U-Std., U-Verpflichtung an Schulen entfällt)

1. Ausbildungsabschnitt bis zu den Sommerferien:

  • ca. 4 Sitzungen à 3 Zeitstunden (etwa alle 3-4 Wochen, in der Regel entweder mittwochs oder donnerstags)

2. Ausbildungsabschnitt (ab September bis vor Beginn des Lehrprobenzeitraums im Dezember):

  • ca. 3 Sitzungen à 3 Zeitstunden ( in der Regel entweder mittwochs oder donnerstags)

Abschluss des Moduls bis Ende Februar:

  • 1 Abschlussveranstaltung an einem Schulnachmittag (4 U-Std., U-Verpflichtung an den Schulen entfällt)

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(Stand 15.01. 2017)

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